Welcher Zaun ist für mich am besten geeignet?

Über Zäune könnte ein ganzes Buch geschrieben werden. Damit Sie sich bei den verschiedenen Materialien, Formen, Farben und Fachbegriffen zurecht finden, haben wir für Sie kompakt zusammengefasst, welche Merkmale die verschiedenen Zäune ausmachen und worauf Sie bei dem Kauf des richtigen Zauns achten müssen. Um allen individuellen Anforderungen gerecht zu werden, gibt es glücklicherweise eine riesige Auswahl, die Sie mit unserer Hilfe spielend leicht durchblicken werden.

 

Doppelstabmatten-Zaun und Ziergitterzaun

Haltbarkeit

Doppelstabmattenzäune und Ziergitterzäune sind sehr langlebig. Durch Feuerverzinkung und Pulverbeschichtung sind sie vor der Witterung geschützt. Eine Bepflanzung schränkt die Lebensdauer nicht ein, wie es bei Holzzäunen der Fall sein kann.

Widerstandsfähigkeit

Egal ob Winter, Hitze, Sturm – ein Metallzaun übersteht alle Widrigkeiten. Handelsüblich werden Doppelstabmattenzäune in zwei Stärken angeboten. Die Kennungen 8/6/8 und 6/5/6 sind Ihnen vielleicht bereits über den Weg gelaufen: Durch sie wird die Dicke der Metallstreben definiert.

Bei der Kennung 8/6/8 sind die waagerechten Streben 8 mm und die senkrechten 6 mm dick. 6/5/6 ist die schlankere Variante. Waagerecht messen die Stäbe eine Dicke von 6 mm und senkrecht 5 mm. 8/6/8 ist somit die robustere und widerstandsfähigere Form.

Die Unterschiede zwischen den beiden Varianten sind allerdings sehr gering und nur eine geringfügige Differenz ist erkennbar. Welches Modell am geeignetsten ist, hängt vom Einsatz ab.

In der Regel genügt für den privaten Gebrauch ein Zaun mit dünneren Streben (6/5/6). Wenn Sie noch mehr Wert auf Sicherheit legen, empfiehlt es sich, auf die Doppelstabmatten mit den stärkeren Drahtstäben zurückzugreifen (8/6/8). Dieser ist stabiler und robuster und somit besser ausgelegt auf besondere Belastungen.

Pflege

Einen pflegeleichteren Zaun als der Doppelstabmattenzaun ist kaum vorstellbar: Er rostet nicht, Sie müssen ihn weder neu streichen noch lackieren. Als einzige Instandhaltungsmaßnahme können Sie aus ästhetischen Gründen Ihren Zaun mit einem Hochdruckreiniger säubern.

Aussehen

Aussehen ist immer eine Frage des Geschmacks, bei der Sie selbst entscheiden müssen, was Ihnen am meisten zusagt. Ziergitterzäune sind die optisch aufgewertete Variante des schlichten Doppelstabmattenzauns. Sie bestechen durch interessante Formen und Muster.

Zur Verschönerung bietet es sich außerdem an, den Zaun zu bepflanzen.

Kosten

Bei den Kosten sollten Sie bedenken, dass keine weiteren laufenden Kosten, für die Instandhaltung, wie Lasuren, hinzukommen.

 

Holzzaun

Haltbarkeit

Auch wenn Sie Ihren Holzzaun durch imprägnieren und ähnliches pflegen, ist seine Lebensdauer begrenzt. Vor allem Kletterpflanzen können sich in die Lücken des Holzzauns setzen und diesen aufsprengen. Außerdem kann die Feuchtigkeit der Pflanzen an den Zaun gelangen, sodass dieser im Laufe der Zeit morsch wird.

Pflege

Holzzäune sind pflegeintensiv. Bei einer mangelnden Pflege ist der Zaun sehr anfällig für Schimmelpilz und die Haltbarkeit reduziert sich rapide. Daher sind Zäune aus Holz jährlich mit einer Imprägnier-Lasur zu behandeln. Alle zwei bis drei Jahre benötigen sie eine Dünnschicht-Lasur sowie alle drei bis fünf Jahre eine Dickschicht-Lasur.

Das richtige Holz

Sie können Ihren Holzzaun aus Fichte, Kiefer, Lärche, Robinie und anderen Holzarten erwerben. Mitunter macht dies einen erheblichen Unterschied. Die Fichte zeichnet sich durch ihre gute Trocknung und geringe Neigung zum Reißen aus. Außerdem ist sie leicht anstreichbar. Kiefer ist leicht zu lackieren, lasieren und anzustreichen aber teilweise sehr harzhaltig. Für seine hohe Witterungsfestigkeit ist Lärchenholz bekannt, welches ein sehr hartes Holz und geringes Quellverhalten aufweist. Robinie ist ein elastisches Holz, was schlecht zu imprägnieren ist und eine Neigung zum Reißen hat.

Aussehen

Holzzäune bestechen dadurch, dass Sie sich perfekt in den Garten integrieren lassen. Durch verschiedene Holzarten und Lackierungen gibt es eine immense Auswahl, die jeden Geschmack trifft.

Kosten

Zäune aus Holz sind weitaus kostengünstiger als aus Metall. Allerdings ergeben sich im Laufe der Jahre weitere Kosten durch die benötigten Lasuren. Setzt man den Preis eines Holzzauns mit seiner Lebensdauer ins Verhältnis, wird auch der Metallzaun preislich wieder interessant.

 

Gabione

Bei  Gabionen handelt es sich um Drahtkörbe, die mit unterschiedlichen Materialien, wie Steinen gefüllt werden können und verschiedene Formen annehmen: Egal ob als Mauer oder Korb – alles ist möglich.

Haltbarkeit

Die Haltbarkeit des Gabionenkorbs gleicht dem des Doppelstabmattenzauns. Die Metallstreben der Gabionen sind durch die Feuerverzinkung äußerst langlebig. Zu einem großen Teil hängt die Lebensdauer von den befüllten Materialien ab. Naturprodukte, wie Holz, Rinde und Tannenzapfen halten nicht annähernd so lange, wie Bruch- und Natursteine. Die Materialien können jederzeit ausgetauscht werden.

Widerstandsfähigkeit

Der Gabionenkorb ist gegen jegliche Wetterbedingungen äußert widerstandsfähig. Um jeden Sturm unbeschadet zu überstehen, ist es bei besonders hohen und schmalen Gabionen empfehlenswert, ein Fundament und eine zusätzliche Metallstrebe in den Aufbau mit einzubeziehen.

Pflege

Gabionenkörbe müssen wie der Doppelstabmattenzaun nicht aufwendig gepflegt werden. Aus ästhetischen Gründen kann die Gabione vorsichtig mit einem Hochdruckreiniger abgespritzt werden. Dabei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass die Position der passend zurechtgelegten Steine nicht verändert wird.

Aussehen

Gabionen sind der Trend im Gartenbereich! Dies liegt nicht zuletzt an dem vielfältig gestaltbaren Äußeren. Zudem sind Sie in Ihren Möglichkeiten, bezüglich der Gestaltung so gut wie uneingeschränkt. Sollen es blaue Glassteine werden? Soll es gleichzeitig ein Kamin sein? Kein Problem!

Kosten

Die Kosten variieren je nachdem mit welchem Material Sie Ihre Gabione befüllen möchten. Kleiner Tipp für die Sparfüchse unter Ihnen: Für die nicht sichtbaren Stellen der Gabione kann auch eine kostengünstigere Befüllung herhalten.

 

Fazit

Bei dem Zaunkauf steht die Optik im Vordergrund, aber auch die Bereitschaft für Pflege und Wartungsaufwand ist entscheidend. Kosten sollten ins Verhältnis zur Langlebigkeit des Produkts gesetzt werden. Wofür Sie sich letztendlich entscheiden liegt in Ihrer Hand. Welchen Zaun Sie auch am Ende auswählen werden, wir sind uns sicher, dass Sie die richtige Wahl treffen.

Bildnachweise

© Gartenzaun-Experten.de

© markus53 – pixabay.com

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7 Antworten

  1. Wow, ich wusste gar nicht, dass alle zwei bis drei Jahre Holzzäune eine Dünnschicht-Lasur sowie alle drei bis fünf Jahre eine Dickschicht-Lasur benötigen. Paar unserer Zäune sind leider schon von Schimmel befallen und suchen gerade eine Lösung. Danke!

  2. Ich und meine Frau wollen auch einen Holzzaun selber bauen. Da der Doppelstabmattenzaun aber nicht rostet und ich ihn weder neu streichen noch lackieren muss, überlege ich mir das nochmal. Vielen Dank für diese tolle Übersicht auf jeden fall.

  3. Nächsten Sommer wollen meine Eltern ihre Gartenzäune erneuern, daher informieren wir uns gerade, was uns gefallen könnte. Ich finde, Doppelstabzäune haben den Vorteil gegenüber Holzzäunen, dass sie die Witterung besser aushalten. Ich wusste aber noch nicht, dass die unterschiedlichen Kennungen 8/6/8 und 6/5/6 gibt. Es ist gut zu wissen, dass es sie in unterschiedlichen Dicken gibt. Das werde ich meinen Eltern erzählen.

  4. Danke für den Tipp mit den Doppelstabmatten, die aus stärkeren Drahtstäben bestehen. Für mein neues Grundstück soll ein neuer Metallzaun aufgebaut werden. Zuerst suche ich mir dafür einen Experten im Metallbau, um mich fachlich beraten zu lassen.

  5. Unser Zaun ist auch sehr alt und das Holz ist verfärbt. Wir sind auf der Suche nach einer schönen Alternative. Gut zu wissen, dass die Pflege ein wichtiger Aspekt ist.

  6. Mein Vater möchte sich ein neuen Zaun ziehen und ist sich nicht über das Material sicher. Ich denke eine robuste Zaunanlage aus Aluminium-Stahl ist einfach beständiger als ein Holzzaun. Ich wusste auch gar nicht, dass Holzzäune so pflegeintensiv sind.

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