Gabionen – auch Drahtkörbe, die mit Füllmaterial befüllt werden – haben sich längst als modernes Gestaltungselement in Gärten, auf Terrassen und an Grundstücksgrenzen etabliert. Sie bieten Sicht- und Lärmschutz, sind stabil, langlebig und lassen sich flexibel an die jeweilige Umgebung anpassen. Standardmäßig werden Gabionen mit Natursteinen befüllt, dennoch gibt es eine Vielzahl spannender Alternativen, mit denen Sie individuelle Akzente setzen können. Wenn Sie auf der Suche nach kreativen, nachhaltigen oder kostengünstigen Ideen sind, lesen Sie weiter. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, welche alternativen Materialien sich eignen, um Gabionen zu befüllen und erfahren zudem auch, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten.
Warum überhaupt Alternativen zur Steinfüllung?
Die klassische Füllung aus Gabionen mit Granit, Basalt oder Kalkstein ist beliebt – keine Frage. Doch Naturstein ist schwer , teuer und optisch oft sehr ähnlich . Viele Gartenbesitzer wünschen sich jedoch individuellere, leichtere oder sogar ökologische Lösungen.
Die Vorteile alternativer Füllmaterialien:
- Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten
- Geringeres Gewicht (je nach Material)
- Oft günstiger als Naturstein
- Nachhaltigkeit durch Recycling- oder Naturmaterialien
- Kombinierbar für kreative Effekte
Ziegelsteine und Klinkerreste
Ein echter Recycling-Klassiker: Verwenden Sie alte Ziegelsteine, Klinker oder Dachziegel als Füllmaterial für Gabionen. So geben Sie Baustoffen ein zweites Leben.
Vorteile:
- Nachhaltig und ressourcenschonend
- Warme Farben für rustikale Gärten
- Günstig oder sogar kostenlos zu bekommen

Wichtig:
Ziegel sollten frostbeständig sein. Achten Sie auf einen guten Wasserablauf, damit keine Feuchtigkeit im Korb stehen bleibt.
Tonscherben oder Blähton
Blähton ist nicht nur ein beliebtes Substrat für Pflanzen – er kann auch als Gabionenfüllung dienen. Auch alte Tonscherben , z. B. aus Töpfen, eignet sich hervorragend für einen rustikalen Look.
Vorteile:
- Geringes Gewicht
- Gute Drainage-Eigenschaften
- Nachhaltige Nutzung von Bruchmaterial
- Besonders geeignet für Gabionen-Hochbeete
Tipp:
Kombinieren Sie Tonmaterial mit Pflanzen – so schaffen Sie eine funktionale und lebendige Wand.
Betonbruch oder alte Pflastersteine
Sie haben eine Baustelle im Garten oder alte Steine übrig? Perfekt – nutzen Sie Betonreste, Pflastersteine oder Randsteine , um Ihre Gabionen nachhaltig und kreativ zu füllen.
Vorteile:
- Recyclingmaterial mit Charakter
- Hohe Stabilität
- Unikate mit Geschichte

Tipp:
Bruchmaterial erzeugt eine individuelle Struktur – ideal, wenn Sie rustikale oder industrielle Gestaltungselemente in Ihrem Garten einsetzen möchten.
Schotter, Kies oder Splitt
Wer eine feinkörnigere Optik bevorzugt, kann Gabionen auch mit Schotter, Kies oder Splitt befüllen. Hier entsteht eine kompaktere Struktur, die besonders bei flachen Gabionen gut zur Geltung kommt.
Vorteile:
- Große Farbauswahl
- Günstiger als Bruchsteine
- Einfach zu verarbeiten
Wichtig:
Das Drahtgitter der Gabionen sollte eine kleine Maschenweite haben (z. B. 5×5 cm oder enger), damit das feine Material nicht durchrieselt wird.
Holzscheite oder Holzstücke
Gabionen mit Holz befüllen? Ja – das funktioniert und sieht natürlich, warm und originell aus. Besonders gut machen sich gesägte Holzscheiben oder gestapelte Äste in Kombination mit Metall.
Vorteile:
- Warme, natürliche Optik
- Nachhaltiges Material
- Leichtes Gewicht
- Gut kombinierbar mit Steinfüllungen

Wichtig:
Holz ist nicht witterungsbeständig. Es eignet sich am besten in geschützten Bereichen oder als optisches Gestaltungselement (z. B. nur in der Frontschicht). Die inneren Fächer können Sie mit stabileren Materialien füllen.
Glasbrocken oder Glassteine
Für einen echten Hingucker sorgen recycelte Glasbrocken in verschiedenen Farben – von Smaragdgrün über Bernstein bis Kobaltblau.
Vorteile:
- Moderne, extravagante Optik
- Lichtreflexe, besonders bei Sonneneinstrahlung oder Beleuchtung
- Wetter- und UV-beständig
Tipp:
Besonders edel wirken gemischte Füllungen aus Glas und hellem Stein. Ideal für moderne Gärten oder als Highlight an der Terrasse.
Kombinierte Füllungen – für noch mehr Gestaltungsspielraum

Sie müssen sich nicht auf eine Materialbeschränkung beschränken. Gestalten Sie Ihre Gabionen mehrschichtig oder gemustert , z. B.:
- Außen Glas, innen günstiger Kies
- Abwechselnde Schichten aus Stein und Holz
- Zielgerichtete Muster oder Farbverläufe
Diese Gestaltungsmöglichkeiten machen Ihre Gabionen zu einem echten Hingucker – individuell, stilvoll und langlebig.
Worauf Sie bei alternativen Füllungen achten sollten
Bevor Sie loslegen, hier noch ein paar wichtige Punkte:
- Statik prüfen: Leichte Materialien wie Holz oder Ton eignen sich nicht für tragende Gabionenwände. Kombinieren Sie gegebenenfalls mit stabileren Materialien im Inneren.
- Korngröße beachten: Die Stücke sollten größer sein als die Maschenweite des Gabionenkorbs – sonst rieselt das Material heraus.
- Wasserablauf sicherstellen: Keine Staunässe – besonders wichtig bei porösen Materialien wie Ton oder Ziegel.
- UV- und Witterungsbeständigkeit: Nicht alle Materialien sind für den Dauereinsatz im Freien geeignet. Gegebenenfalls schützen oder nach einigen Jahren austauschen.
- Einbaurichtung: Wenn Sie mit verschiedenen Materialien gestalten, denken Sie an das Erscheinungsbild von außen – auch welche Seite sichtbar ist.
Gabionen bieten Raum für Kreativität – auch beim Füllen
Gabionen müssen nicht immer grau und steinig sein. Ob Glas, Holz, Ziegel oder sogar Muscheln – es gibt zahlreiche kreative, nachhaltige und dekorative Alternativen zur klassischen Steinfüllung. Je nach Geschmack, Standort und Funktion lassen sich Gabionen individuell gestalten und in jede Gartenwelt integrieren.
Nutzen Sie die Gestaltungsmöglichkeiten, die Ihnen alternative Füllmaterialien bieten – und machen Sie aus Ihrer Gabionenwand ein echtes Unikat mit Charakter.

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