Richtig Kompostieren- Was darf alles in den Kompost?

Ein guter Kompost ist ein natürlicher Dünger für alle Gewächse im Garten. Der Kompost ist eine sehr gute Nährstoffgrundlage für ein gesundes Wachstum der Pflanzen. 

Mit dem Kompostieren hat es allerdings mehr auf sich als wahllos Küchenabfälle und Pflanzenreste aufeinanderzustapeln. Neben der Wahl des geeigneten Standorts oder der Materialien gibt es noch viele weitere Faktoren, welche das Ergebnis beeinflussen.

 

Richtig kompostieren – Ein guter Standort

Die Witterung und natürlich auch die klimatischen Bedingungen spielen eine Rolle beim Kompostieren.  Ein guter Standort für den Kompost sollte über milde und auch gleichbleibende Temperaturen verfügen. Optimal ist ein halbschattiges, luftumspültes Plätzchen. Der gesunde Gartenboden unter dem Kompost ermöglicht die Einwanderung von Mikroorganismen, welche für die Umwandlung in wertvolle Humuserde sorgen. Ein Schutz vor Niederschlag bewahrt das Material vor starker Nässe und beugt auch Fäulnis und Schimmel vor. Da sich der Geruch nicht ganz vermeiden lässt, ist auf ausreichend Abstand zum Nachbarn, Türen und Fenstern zu achten. Ein geschützter Standort neben einer Hecke oder einem Baum eignet sich besonders gut.

 

Die Kompostbehälter und ihre Eigenschaften

Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Kompostierung ist eine ausreichende Belüftung. Durch die Belüftung dringt frischer Sauerstoff ein und der Verrottungsprozess findet statt. Es gibt Modelle aus Holz oder Metall im Handel. Das Drei-Kammer-System an den Kompostbehältern erleichtert auch das Kompostieren. Die erste Kammer bietet Platz für die frischen Abfälle. In der zweiten Kammer findet die Verrottung statt. Die vollständige Zersetzung findet in der dritten Kammer statt. Natürlich verrottet ein Kompostsystem aus Holz über die Jahre auch selbst. Die Kompostbehälter aus Metall haben eine lange Lebensdauer.

 

 

In unserem Shop finden Sie z.B. den Steckkomposter aus recyceltem Kunststoff (www.gartenzaun-experten.de/gartenzubehoer/blumentoepfe/steckkomposter). Der aus Hanit bestehende Steckkomposter eignet sich ideal für Gartenabfälle und Grünschnitt. Er ist im öffentlichen, gewerblichen und privaten Bereich gleichermaßen beliebt. 

Eine gute Alternative bietet die Kompostmiete. Ein freiliegender Haufen ist die kostengünstigste Variante. Für eine besonders schnelle Kompostierung sorgt der Thermo-Komposter, welcher für gleichbleibende hohe Temperaturen sorgt. Diese hohen Temperaturen beschleunigen auch den Verrottungsprozess.

 

Was darf alles auf den Kompost?

Nicht alle Abfälle sind für das Kompostieren geeignet. Abfälle, die nur schwer verrotten oder Schadstoffe enthalten, gehören nicht auf den Kompost. Für den Kompost eignen sich Gartenabfälle wie zum Beispiel Rasenschnitt, Pflanzenteile oder abgeschnittene Äste. Die behandelten Früchte sollten nicht auf den Kompost, da die Pestizide und natürlich auch die Pflanzenschutzmittel den Mikroorganismen sehr stark zusetzen. Auch Pflanzenreste, welche mit Krankheiten wie zum Beispiel dem Feuerbrand befallen sind, werden lieber im Biomüll entsorgt.

 

Welche Materialien dürfen auf den Kompost?

Auf den Kompost dürfen die folgenden Materialien:

  • Rasenschnitt
  • Grünschnitt
  • Laub
  • Holzspäne
  • Sägemehl
  • Wurzeln
  • Erde
  • Unbehandeltes Gemüse
  • Unbehandelte Obstschalen
  • Gekochte Eierschalen
  • Küchenpapier
  • Schnittblumen
  • Stroh

Welche Materialien gehören nicht auf den Kompost?

Diese Materialien gehören nicht auf den Kompost:

  • Wurzelunkräuter
  • Fleischreste
  • Milchprodukte
  • Backwaren
  • Pferdemist
  • Kranke Pflanzenteile
  • Textilien
  • Kunststoffe
  • Zeitungen
  • Tannennadeln in großer Menge

 

Wie wird ein Komposthaufen richtig angelegt?

Der Komposthaufen wird schichtweise angelegt. Die untere Schicht mit knappen 30 Zentimetern sorgt für eine gute Belüftung. Diese Schicht eignet sich für grobe Materialien wie zum Beispiel Schnittgrün, Baumschnitt oder Holzhäcksel. Die nächste Schicht mit einer Dicke von etwa 5 Zentimetern besteht aus gesunder Gartenerde. Diese Gartenerde führt dem Kompost Mikroorganismen zu. Auf dieser Grundlage lassen sich jetzt weitere Abfallschichten anhäufen. Durch das regelmäßige Aufbringen der Erdschicht wird der Kompostierprozess beschleunigt. Für eine ausreichende Belüftung sorgen die Zwischenschichten aus kleingeschnittenen Ästen. Ist eine Höhe von 120 Zentimetern erreicht, wird der Komposthaufen mit Rasenschnitt abgedeckt. Dies beugt dem Insektenbefall und den damit verbundenen Fäulnisbakterien vor.

Ist der Kompost nach einigen Wochen auf ein Drittel geschrumpft, gilt es den Kompost von innen nach außen umzusetzen. Dies bringt den Sauerstoff auch an die untersten Schichten, wovon die Mikroorganismen und Kleinstlebewesen im Kompost profitieren. Dadurch lassen sich auch Probleme rechtzeitig erkennen. Wenn der Kompost zum Beispiel zu feucht ist, lässt sich dies mit der Einarbeitung von grobem Trockenmaterial verhindern.

 

Welche Faktoren sind beim Kompostieren wichtig?

Der pH-Wert, die Temperatur, der Sauerstoffgehalt und auch der Feuchtigkeitsgehalt spielen eine sehr große Rolle beim Kompostieren. Durch die Gabe von organischen und mineralischen Materialien lässt sich der pH-Wert beeinflussen. Der pH-Wert des Komposts sollte zwischen 7 und 9 liegen. Die optimale Feuchtigkeit gleicht der eines ausgepressten Schwamms. Zu viel Feuchtigkeit fördert die Bildung von Schimmel und dies bremst die Kompostierprozesse bei starker Trockenheit. Das regelmäßige Umschichten sorgt für eine ausreichende Belüftung. Auch auf die Temperatur des Komposts ist zu achten. Zu Beginn liegen Temperaturen von 60°C noch im Rahmen. Bei einer höheren Temperatur sterben die Mikroorganismen. Auch eine gute Durchlüftung beugt dem Sterben der Mikroorganismen vor

 

Den fertigen Kompost erkennen

Nach 9 Monaten ist der Kompost bereit zur Ausbringung. Die Schnell- oder Thermo-Komposter liefern bereits nach 3 Monaten den wertvollen Humus. Der reife Kompost ist daran zu erkennen, wenn sich die Abfälle in eine lockere braune Erde umgewandelt haben.

 

 

Bildnachweise:

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gartenzaun-experten

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